5 Geschwister Fan Christoph ist seit Kindestagen an begeistert von den Abenteuern der Pfarrerskinder rund um den Globus. Besonders die Buch-Cover haben es ihm angetan. Er hat uns Folgendes geschrieben:
In meiner Kindheit haben meine damals 2 Geschwister und ich die Hörspiele geliebt, vor allem das im Spukschloss von Lord Sutherland haben wir hoch und runter gehört. In meiner frühen Jugend habe ich dann auch die Bücher gelesen und war stundenlang in die Welt der beiden interaktiven Abenteuer versunken. Wir hatten auch das Brettspiel, allerdings hat es nicht lange gedauert bis Teile gefehlt hatten. Zu der Zeit bekamen wir regelmäßig die Mitglieder-Zeitung der Deutschen Burgenvereinigung und Monumente, zwei Magazine zum Thema Denkmalschutz. Auf der Rückseite mindestens eines dieser Magazine gab es bebilderte Verkaufsangebote von historischen Gebäuden. Diese Angebote nährten meine – völlig weltfremden – Träume dass meine Familie und ich irgendwann einmal in einem Schloss oder einer Burg wohnen würden und so war ich auf die Angebote immer besonders gespannt, da ja irgendwann mal etwas dabei sein könnte das auch wir uns leisten könnten. Natürlich war das utopisch, aber dafür entdeckte ich eine Burg mit einem ganz markanten Turm, einem solchen wie auf dem Einband des ersten Buchs der Fünf Geschwister. „So einen gibt es sicher nicht noch einmal“, da war ich mir damals sicher und „vielleicht kann ich sie irgendwann sogar mal besuchen“.
Jahrzehnte später erfüllte sich Christophs Traum: Er konnte tatsächlich einige Covermotive der Bücher ausfindig machen.
Die Abenteuerburg ist die Ronneburg (bei N 50° 14.309 E 9° 3.687)
Vor Ort stellte ich fest: Der Torbogen auf dem ersten Foto ist noch fast genauso zu sehen wie damals, lediglich ein Kassenhäuschen ist mittlerweile eingebaut worden. Die andere Position kann man jedoch nicht mehr einnehmen, dort befindet sich mittlerweile eine Falknerei. Das zweite Foto hat es mir nicht leicht gemacht, denn obwohl ich immer angenommen habe dass es ebenfalls auf der Ronneburg aufgenommen worden ist, wollte kein Foto das ich im Netz fand so richtig passen. Erst vor kurzem, als wir schon den Termin für die Fahrt nach Ronneburg fest gelegt hatten erkannte ich, dass das Foto auf dem Einband gespiegelt ist und tatsächlich ebenfalls dort aufgenommen worden ist. Wir haben auch den Bergfried bestiegen, allerdings haben wir uns nicht getraut ein Mikrofon aus dem Fenster herab zu lassen.
Das unheimliche Schloß ist nicht das original Vorbild aus Schottland (siehe hier), sondern Schloss Waldleiningen (bei N 49° 34.045 E 9° 6.970)
Da ich vermutlich nicht so bald nach Venedig kommen werde habe ich den Fotostandort des geheimnisvollen Palazzo mit StreetView gesucht und bei N 45° 26.116 E 12° 20.034 gefunden.
Herrenhaus und Kloster haben sich noch versteckt gehalten bisher. Aber vielleicht gelingt ja dem Ein oder Anderen ein Schnappschuss von einem Ort?
Bei der sonderbaren Villa hatte ich Hilfe einer Freundin, die gerne Rätsel löst und so konnte ich neulich nach einem Besuch der nahen Grube Fortuna (einen Drucker habe ich da im Stollen jedoch nicht gesehen) sowohl die alte Villa in Berghausen (bei N 50° 35.551 E 8° 25.063), also auch zwei weitere Fotostandorte in der Nähe aufsuchen.
Das merkwürdige Pfarrhaus konnte ich in Hermannstein (bei N 50° 34.770 E 8° 29.491) nach längerer Suche im Internet finden. Vor Ort kann man es aufgrund der Bäume kaum noch über die Mauer sehen; erstaunlich wie grün es dort mittlerweile geworden ist. Ein wunderschönes Gebäude, ob es wohl ein geheimes Gewölbe verbirgt?
Im nahe gelegenen Biebertal fand sich dann auch das Jagdschloss, auch bekannt als Hofgut Schmitte. Dieses ist mittlerweile frisch renoviert und beherbergt unter anderem eine Eventlocation, in der bei unserem Besuch reger Betrieb herrschte. Hier musste ich über eine leere Viehweide laufen um noch schnell ein Foto aufzunehmen bevor das letzte Tageslicht schwand.
Das Patrizierhaus haben wir ja schon ebenfalls ausführlich behandelt. Auch den Standort. Siehe HIER. Falls ihr euch also auch auf die Suche machen wollt, habt ihr nun schon einige Koordinaten mehr, um auf Abenteuerjagd zu gehen. Für Christoph ist die Reise natürlich noch nicht beendet, so lang nicht alle Orte gefunden sind.
Mir hat sowohl die Suche nach den Aufnahmeorten, wie auch deren Besuch viel Spaß gemacht – es war schon fast ein wenig abenteuerlich sich auf die Spuren der 5 Geschwister (naja oder wenigstens des Fotografen den der Verlag engagiert hat) und deren Erlebnisse (an denen ich in meiner Phantasie teil hatte) zu begeben.